St. Antonius-Kapelle in Rassenhövel


Nach Notizen von Pfarrer Ostmöllen (1501 – 1528 Pfarrer in Herzfeld) soll die erste Kapelle in der Bauerschaft Rassenhövel 1349 zu einer Pestzeit gebaut worden sein, sie wurde auf den Hl. Antonius, dem Patron der Pestkranken, die Hl. Barbara und den Hl. Laurentius geweiht. Das Kirchweihfest legte man später auf den Festtag des Hl. Ulrich (4. Juli). Gestiftet wurde sie von 18 Bauern der Umgebung.

Die Kapelle wurde in einem Bericht von 1616 als in sehr schlechten Zustand befindlich beschrieben. Es ist nicht bekannt, ob schon vor dem 30jährigen Krieg oder während der Kriegsjahre Reparaturen durchgeführt wurden. 1824 musste die Kapelle dann aber abgebrochen werden. In schlichtem Fachwerk entstand eine neue, die von den Handwerkern der Bauerschaft gebaut wurde. Die Kapelle wurde 1835 durch den Herzfelder Pfarrer Johann Heinrich Dirking (1819 – 1840) geweiht. Aber schon bald entstanden durch Sturm und Regen größere Schäden aufgrund der schlechten baulichen Qualität. In einer Versammlung wurde dann beschlossen, die Kapelle abzubrechen und eine neue zu errichten.

Die heutige Kapelle wurde 1889 gebaut und am 29. Mai 1890 von Pfarrer Kemper feierlich eingeweiht. Sie ist 7 m breit und hat eine Innenlänge von 14 m. Der Altarunterbau ist aus der alten Herzfelder Pfarrkirche – auf ihm hat der Ida-Schrein in der Ida-Kapelle gestanden. Der Original-Altarunterbau ist jetzt der Zelebrationsaltar. Nach dem 2. Weltkrieg wurde. Die neugotischen durch Scheiben aus Kathedralglas ersetzt. Die erste Glocke mit einem Durchmesser von 33 cm (sie wurde 1942 beschlagnahmt) trug die Inschrift „S(anc)tus Antonius abbas patronus in Rassenhövel. Me fecit Christi(an) Voigt 1775“. Die Ersatzglocke stammt aus den Kupferwerken Lünen und erklang erstmals am 29. Juli 1945. Die erste Antoniusfigur aus dem 15. Jhd. ist heute als Leihgabe im Kreisheimatmuseum Liesborn zu sehen, ebenso die Hl. Barbara und die Hl. Agatha.

 

 

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