Erhebung zur Päpstlichen Wallfahrtsbasilika St. Ida Herzfeld
St.Ida-Kirche zur Basilika erhoben
(Bericht u. Foto Die Glocke vom 16.10.2011)
Lippetal-Herzfeld (nes) - Der 15. Oktober wird als besonderer Tag in die Geschichte der Pfarreiengemeinschaft Herzfeld-Lippborg eingehen: Bei einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Felix Genn wurde die Grabeskirche der Heiligen Ida zur Päpstlichen Wallfahrtsbasilika (Basilika minor) erhoben.
Neben vielen Gläubigen nahmen zahlreiche Gästen aus Politik und Verwaltung am Abend an den Feierlichkeiten teil. In dem Gottesdienst mit dem münsterschen Diözesanbischof fand zudem die Enthüllung und Segnung der Päpstlichen Wappen statt. Ein Papstwappen befindet sich an der Kanzel und eines außen, rechts neben dem Hauptportal der Kirche. Im Eingangsbereich der Basilika im oberen Bereich der Glastür ist das Vatikanstadtwappen zu sehen.
Domkapitular Rolf Lohmann, bis Mai diesen Jahres Pfarrer in der Pfarreingemeinschaft Herzfeld-Lippborg, verlas das Dekret der Kongregation für den Gottesdienst und überreichte Pastor Gereon Beese, Pfarrer an St.-Ida, die Ernennungsurkunde.
Zum anschließenden Sektempfang vor dem Hauptportal der Wallsfahrtsbasilika spielte das Bläserensemble an St.-Ida die Feuerwerksmusik (Georg-Friedrich Händel) und das Te Deum (Prelude) von Marc-Antonie Charpentier.
Bischof Dr. Felix Genn überreicht Ernennung am 15. Oktober 2011
Herzfelder Wallfahrtskirche erhält päpstlichen Titel einer „Basilica minor“.
Die Pfarr und Wallfahrtskirche zur heiligen Ida von Herzfeld in Lippetal wird zur „Basilica minor“ erhoben. Damit wird die Bedeutung des „weißen Domes an der Lippe“, so der Volksmund, besonders
hervorgehoben. Ein goldener Schrein in der Krypta der Wallfahrtskirche birgt die Gebeine der heiligen Ida von Herzfeld. Das entsprechende Dekret der römischen Kongregation für den Gottesdienst
und die Sakramentenordnung wurde am Montag (11. Juli) in der zu Lippetal (Kreis Soest) gehörenden Pfarrgemeinde bekannt gegeben. Wie die Bischöfliche Pressestelle in Münster weiter mitteilte,
wird Bischof Dr. Felix Genn die päpstliche Ernennung am 15. Oktober 2011 offiziell überbringen und um 17.00 Uhr in der Basilika ein festliches Pontifikalamt zelebrieren.
Den Titel einer „Basilica minor“ tragen in der Diözese Münster bisher die Wallfahrtskirche St. Marien in Kevelaer, der Xantener St. Viktor-Dom und die Wallfahrtskirche St. Marien in Bethen bei
Cloppenburg.
In dem von Bischof Dr. Felix Genn nach Rom gesandten Antragsschreiben heißt es, das Zeugnis der heiligen Ida stehe „für die reiche christliche Tradition unseres Landes wie für seine inneren Wurzeln“. Bei der IdenWallfahrt handele es sich um „die älteste und bis in unsere Tage hoch angesehene Wallfahrt Westfalens“. Die Pfarr und Wallfahrtskirche mit dem Grab der Heiligen bilde „die markante Herzmitte und den ebenso sammelnden wie würdevollen Ort sowohl für das persönliche Gebet der Gläubigen wie für die kultischen Feiern der Pfarrgemeinde und aller Wallfahrer“, hebt Bischof Dr. Felix Genn hervor.
Basilica minor
Basilicae minores (lat: kleinere Basiliken) sind historisch und/oder kunsthistorisch bedeutende Kirchen, oft Wallfahrts- oder herausragende Klosterkirchen, die diesen Titel vom Papst ehrenhalber erhalten haben. An der Kirche sollen die Insignien des Heiligen Vaters oder des Apostolischen Stuhls angebracht werden. „Basilica maiores“ sind dem gegenüber die römischen Patriarchalbasiliken St. Peter (Petersdom), die Lateransbasilika, S. Maria Maggiore, St. Paul vor den Mauern und S. Lorenzo, die über einen Papstthron und -altar verfügen.