Ida-Auenweg in den Lippeauen

Liebe BesucherInnen des neuen Ida-Auenweges.

Liebe Gäste, liebe Kinder!

Am Idenpatt, am Übergang an der Tüchbrücke, wo bereits der neue Kreuzweg seinen Anfang hat, ist nun auch der neu gestaltete Ida-Auenweg fertiggestellt. Nach langer Planung und coronabedingten Verzögerungen ist es endlich soweit. Auf den Wegen des ehemaligen Kreuzweges sind sechs Stationen aufgestellt, die das Leben der heiligen Ida erzählen und in einiger Zeit durch einige Mitmachaktionen (sind noch in Planung) erfahrbar machen.

Auf den Stationen ist jeweils ein QR-Code, den Sie mit dem Handy einscannen können. Sie werden dann auf diese Seite gelenkt. Hier werden wir Ihnen und Euch, liebe Kinder, einige Informationen zur Verfügung stellen und die Mitmachaktionen vorstellen und erklären.

Viel Freude beim Spaziergang auf Idas Wegen!

Die Fotos auf den Stelen sind Bilder vom Dach des Ida-Schreines, der in der Krypa der St. Ida-Basilka in der Confessio unter dem Zelebrationsaltar steht. Diese Gravuren sind älter als der Schrein selbst, der 1880 zum 900jährigen Jubiläum der Heiligsprechung Idas angefertigt wurde. Die Gravuren werden einem Schüler von Albrecht Dürer (1471 - 1528) zugeordnet.

 

Fotos: Phil Engelhardt


Lateinische Inschrift auf den Tafeln

Am oberen Rand der in das Satteldach des Schreines eingelegten alten Tafeln (vom Reliquiarium Pfarrer Ostmöllens) lesen wir eine lateinische Inschrift, die in deutscher Übersetzung lautet:

 

„Zur Ehre des dreieinigen und glorreichen Gottes, der Gottesmutter und Jungfrau Maria, des himmlischen Hofes und der heiligen Ida, Witwe und Patronin dieser Kirche, ist für deren hierin befindlichen Reliquien dieser kostbare Schrein hergestellt worden.“

 

1. Station:

TRINITATIS ET GLORIOSISSIME DEI

„Zur Ehre des dreieinigen und glorreichen Gottes,

 

2. Station:

GENITRICIS SEMPER VIRGINIS MARIE

der Gottesmutter und Jungfrau Maria,

 

3. Station:

TOTIVSQVE CELESTIS CVRIE AC DIVE IDE

des himmlischen Hofes und der heiligen Ida,

 

4. Station:

VIDVE HVIVS ECCLESIE PAT RONE

Witwe und Patronin dieser Kirche,

 

5. Station:

PRO HIS SACRIS EIVS RELI QVIIS EST

ist für deren hierin befindlichen Reliquien

 

6. Station:

PRECIOSA HEC TVMA FAB REFACTA

dieser kostbare Schrein hergestellt worden.“

 


Station 1

Ida und Egbert auf dem Weg nach Sachsen

Ida war eine Verwandte Kaiser Karls des Großen.

Nach ihrer Vermählung mit dem SachsenherzogEgbert verließ sie ihre Heimat Ripuarien

(Region zwischen Köln und Aachen)und zog mit ihm im Jahre 786 nach Westfalen

zu seinen Gütern, die in der Nähe derheutigen Stadt Osnabrück lagen.

 

In einem Schrein in der Krypta

der St.-Ida-Basilika liegen

die Reliquien der Hl. Ida.

 


Station 2

Ida und Egbert unterwegs im Zelt

Auf dem Wege dorthin überquerten sie mit ihrem Gefolge die Lippe auf einer Furt bei Hirutveldun (altsächsisch: Hirschfelder) und schlugen am rechten Flussufer ihr Zelt auf.

 

Das Kopfreliquiar aus dem 16. Jh.

befindet sich in der Krypta.

Bis 1802 war es im Kloster in Essen-Werden.

 


Station 3

Der Engel erscheint Ida im Traum

In der folgenden Nacht, so sagt die Legende, erhielt Ida im Traum durch einen Engel

den Auftrag, dort eine Kirche zu bauen. Diese Traumvision bestimmte von nun

an ihr Handeln und Denken.

 

Krypta und Oberkirche sind

miteinander verbunden:

Sarkophag, Reliquienschrein und

Altar zeigen die Verbindung von

Tod und Leben.

 


Station 4

Bei der Jagd sucht ein Hirsch Zuflucht bei Ida

Die Reise nach Westfalen fiel in die Zeit des 32 Jahre währenden Krieges zwischen den Sachsen und den Franken. Einer Sage nach suchte ein Hirsch Zuflucht bei Ida auf der Flucht vor Jägern.

Ida nahm in dieser Zeit die Sachsen in Schutz.Der Hirsch, mit dem Ida oft abgebildet wird, ist ein Bild für die von den Franken gejagten Sachsen.

Noch heute befindet sich der Hirsch im Wappen von Herzfeld.

 

Die Hl. Ida hält segnend

die Hand über die Menschen,

die zu ihr kommen und bietet

auch heute noch Schutz vor Gefahren.

 


Station 5

Ida lässt in Herzfeld eine Kirche bauen

Ida mühte sich um den Bau eines Gotteshausesund wurde so die Gründerin einer der

ersten christlichen Gemeinden im Münsterland.

Bei Ausgrabungen im Jahre 1975/76 fand man die Grabstelle der Hl. Ida neben den Mauern derersten Kirche, die um etwa 800 gebaut wurde.

 

Die dritte Kirche an dieser Stelle

wurde 1903 eingeweiht

und 2011 zur Basilika

minor erhoben.

 


Station 6

Ida verteilt Gaben an die Bedürftigen

 

Im Jahre 811 starb Idas Gemahl Egbert. An der Südseite der Kirche fand er seine letzte Ruhestätte. Über dem Grab wurde ein Portikus erbaut, in dem Ida nach dem Tod Egberts wohnte. Dort, in unmittelbarer Nähe des Altars, widmete Ida sich ganz dem Gebet und der Sorge für die Gemeinde. Der Steinsarg diente dabei als Truhe für die Gaben, die sie zweimal am Tag an die Bedürftigen austeilte.

 

Die sog. Idenrast über

dem Eingang zur Krypta

war ursprünglich der Sargdeckel

des Steinsarges. Das Besondere

daran ist, dass Ida mit

offenen Augen auf Gott

und die Menschen schaut.